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Tabakherstellung
Dies ist bei Pfeifentabak nicht der Fall. Wenn ein Pfeifenraucher eine bestimmte Tabakmarke bevorzugt, erwartet er, dass der Geschmack Jahr für Jahr konstant bleibt. Wenn wir bedenken, dass Tabak ein Naturprodukt ist, dessen Geschmack und Konsistenz von Ernte zu Ernte variiert, wird es verständlich, dass viel Wissen und Erfahrung notwendig sind, um eine Tabakmischung herzustellen, die dem Pfeifenraucher ein gleich bleibendes Geschmackserlebnis bietet.
Die folgenden Abschnitte beschreiben den Bearbeitungsprozess, den der Tabak durchlaufen muss, bevor er als rauchfertige Tabakmischung genossen werden kann:
Die Auswahl des Rohtabaks
Im Mac Baren Rohtabak-Speicher lagert ein zweijähriger Tabakvorrat. Hier lagern unterschiedlichste Sorten und Variationen. Eine fertige Tabakmischung enthält bis zu 30 verschiedene Sorten Rohtabak. Aufgrund unserer großen Auswahl an Rohtabaken gelingt es uns, Qualitätsschwankungen auszugleichen.
Die Kontrolle und Auswahl des richtigen Rohtabaks ist eine Facharbeit, die große Erfahrung verlangt. Diese Arbeit kann nicht durch eine theoretische Ausbildungen erlernt werden, sondern sie verlangt praktische Erfahrung und die Fähigkeit, kleinste Nuancen und Unterschiede schmecken zu können.
Jede Tabakmischung hat ihr eigenes Rezept, von der Auswahl des Rohtabaks bis zu besonderen Herstellungsverfahren. Jeder Faktor hat großen Einfluss auf die fertige Mischung und das Geschmackserlebnis. Der erste Teil des Rezepts ist die Mischung der verschiedenen Rohtabaksorten.
Die Tabake für die Basismischung, z.B. sieben verschiedene Virginiatabake, werden in einem Haufen gesammelt. Nach der Herstellung ist diese Menge die Grundmischung, die in verschiedenen Pfeifentabaken Verwendung findet, oder als fertige Mac Baren Mischung geschnitten und verpackt wird.
Dämpfen und Reißen
Rohtabake haben ein Feuchtigkeitsniveau von ungefähr 12%. Diese spröden Blätter würden im Verlauf des Herstellungprozesses zerbrechen. Daher ist der erste Produktionsschritt das vorsichtige Lockern und Dämpfen des Tabaks. In einer Trommel wird er mit Wasserdampf konditioniert. Dadurch wird der Tabak elastisch und flexibel.
Anschließend wird der Tabak gerissen, um die Blattadern (Stiele) zu entfernen. Dieser Prozess erfordert große Erfahrung und muss genau kontrolliert werden. Denn ein zu feines reißen würde eine Staubbildung des Tabaks zur Folge haben.
Während des Reißens werden Staub und Fremdobjekte von den Blättern entfernt, so dass nur der reine Tabak zur Weiterverarbeitung kommt. Nach dem reißen wird der Tabak vorübergehend 12 Stunden in einer Kiste gelagert. Diese Pause im Herstellungsprozess ist zur Sicherstellung einer gleich bleibenden Feuchtigkeit und Temperatur im gesamten Tabak für die nachfolgenden Produktionsschritte essentiell.
Casing – die Soße macht den guten Geschmack des Tabaks
Als das Pfeifenrauchen im 17. Jahrhundert seinen Siegeszug antrat, begannen die Tabakhersteller damit, dem Tabak den besten Geschmack zu entlocken. Dabei ging es darum, die natürlichen Geschmacksnuancen der rohen Tabake hervorzuheben, um den Rauchern erst den wahren Genuss zu ermöglichen. Über all die Jahrhunderte haben sich die Tabakmeister darum bemüht, genau das richtige Casing für eine bestimmte Mischung zu finden.
Für Pfeifenraucher ist das Wort „Casing” von einer Aura des Geheimnisvollen umgeben. Dabei ist damit nichts anderes als die Soße gemeint. Mit dem Wort Casing wird in der Welt des Tabaks das Soßen, das Aromatisieren des Tabaks durch eine Soße bezeichnet, durch das der natürliche Geschmack des Tabaks verstärkt werden soll. Das einzig Geheimnisvolle an Casing, ist das Rezept der Soße, die Zutaten und deren Mengenverhältnisse. Die Entwicklung des Casing, das den eigentümlichen Geschmack des jeweiligen Tabaks betont ohne ihn dabei aber zu übertönen, ist eine Kunst. Jede Tabakfabrik hat über viele Jahre, mitunter sogar Jahrhunderte ihre ganz eigenen Rezepte zur Veredelung des Tabakgeschmacks entwickelt. Viel Zeit und Mühe stecken in einem solchen Rezept, bis auch tatsächlich die ganz richtige Abstimmung für einen bestimmten Tabak gefunden wird. Und das ist auch der Grund, warum die Rezepte strengster Geheimhaltung unterliegen und sie nur eine handvoll Tabakmeister in der Tabakfabrik kennen.
In alten Zeiten hatten die Seemänner ihre liebe Not mit der Haltbarkeit des Tabaks auf längeren Seereisen. Sie begannen damit zu experimentieren, wie sie den Tabak am längsten feucht halten könnten und bemerkten dabei, dass verschiedene Zuckermischungen den Tabak über längere Zeit frisch halten. Diese Erfahrungen fanden ihren ganz natürlichen Weg zu den Tabakmeistern und waren sehr fruchtbar für das Casing. Auf Tag und Jahr anzugeben, wann Casing das erste Mal zum Einsatz kam, ist unmöglich, aber es liegt ganz gewiss mehrere Jahrhunderte zurück.
Mystisch ist beim Casing ganz und gar nichts. Im Grunde genommen ist die Herstellung der Soße ganz einfach. Das Einzige, was dazu benötigt wird, sind Wasser und gute natürliche Zutaten. Wenn wir bei Mac Baren eine Soße herstellen wollen, füllen wir ein Kochgeschirr mit Wasser und geben die guten natürlichen Zutaten bei. Diese Mischung lassen wir ca. 4 Stunden kochen und danach abkühlen. Sobald die Soße die richtige Temperatur erreicht hat, wird der Tabak in die fertige Soße gegeben. Zur Erreichung des optimalen Geschmacks lassen wir den Tabak 12 Stunden ziehen. Während dieser Zeit wird der Tabak mit der Soße getränkt. Casing erfüllt also zwei Aufgaben, einerseits verstärkt es den Geschmack und andererseits wird dadurch der Tabak frisch gehalten.
Die Zutaten für das Casing sind über lange Zeit im Wesentlichen gleich geblieben. In der Tat verwenden wir bei Mac Baren heute noch die gleichen Zutaten, zu denen die alten Tabakmeister fanden. Jede Tabakmischung hat ihr ganz eigenes Casing, das auf der Grundlage der Rohtabake, aus denen die Mischung besteht, entwickelt wird.
Für unsere Soße benutzen wir die besten natürlichen Zutaten wie Lakritze, Schokolade, Rohrzucker, Ahornzucker, Kakao, Honig und Fruchtextrakte.
Nach der Lagerung muss der Tabak getrocknet werden. Dieses findet auf einer großen Walze statt, auf der der Tabak erwärmt wird; danach kühlt er auf ein normales Temperatur- und Feuchtigkeitsniveau ab. Die bis jetzt noch nicht absorbierte Basissauce ist nun vertrocknet. Der Tabak muss nochmals gelagert werden, so dass die gesamte Menge wieder eine gleichmäßige Temperatur und Feuchtigkeit aufweist.
Topflavour
Viele Pfeifenraucher glauben, dass die Verwendung von Flavours verhältnismäßig neu ist. Tatsächlich aber liegt der erstmalige Einsatz von Flavour schon viele hundert Jahre zurück. Seeleute kamen auf die Idee, ihren Tabak in leeren Rumfässern aufzubewahren. Auf diese Weise versuchten sie, den Tabak über längere Zeit feucht zu halten. Dabei fanden sie heraus, dass der Tabak das Aroma der Rumfässer annahm und ein neuer Geschmack entstand. Seitdem ist die Arbeit mit Flavours weiter verfeinert worden - die Tradition jedoch ist geblieben.
Der Geschmack eines Pfeifentabaks ist mitnichten eine zufällige Angelegenheit. Jedem einzelnen von uns hergestellten Pfeifentabak liegen viele bewusste Gedanken und Versuche zugrunde. Sehr grob gesprochen haben drei Faktoren besonderen Einfluss auf den Geschmack des Pfeifentabaks.
Der erste und wichtigste sind die natürlichen Aromastoffe des Tabaks. Die Auswahl der Tabake hat entscheidenden Einfluss auf den endgültigen Geschmack. Die Kunst besteht darin, die verschiedenen Tabake so auszuwählen, dass sie zueinander passen und einen harmonischen Geschmack ergeben. Einfach ausgedrückt bedeutet dies, dass die einzelnen Aromen für sich genommen zwar gut sind, dass sie aber erst in der richtigen Mischung ein Geschmackserlebnis schaffen, das das Erlebnis der Einzelaromen übertrifft.
Ein anderer wichtiger Faktor ist die Hervorhebung der natürlichen Geschmacksaromen und die Zuführung von Geschmacksnuancen. Wie dies geschieht, erfahren Sie im Abschnitt „Casing – die Soße macht den guten Geschmack des Tabaks“.
Der dritte und letzte Faktor mit großem Einfluss auf den Geschmack eines Pfeifentabaks ist das richtige Flavour. In dieser Phase können wir den Geschmack und den Duft des fertigen Pfeifentabaks beeinflussen. Duftet und schmeckt ein Pfeifentabak beispielsweise nach Vanille, liegt dies an dem von uns zugesetzten Flavour. Hierfür setzen wir dem Tabak nicht einfach nur Vanille zu - und fertig ist der Flavour-Tabak. Der Vanillegeschmack ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie kompliziert die Entwicklung des richtigen Geschmacks ist. Verwendet man die Vanille etwa rein, wird der Geschmack zu süß, und zwar so süß, dass er dem Pfeifenraucher keinen Genuss mehr bereitet und einen Duft entwickelt, der im Umfeld sogar Anlass zu Irritationen geben kann.
Als wir 1999 mit der Entwicklung von Mac Baren Vanilla Cream begannen, haben wir sehr darauf geachtet, dass reine Vanille recht überwältigend wirken kann. Daher sahen wir es als unsere Aufgabe an, das Flavour so anzupassen, dass es den Wunsch nach der Süße der Vanille erfüllt, ohne überwältigend süß zu werden. Mit Hilfe unterschiedlicher Fruchtessenzen gelang es, die Süße zu reduzieren, ohne Abstriche am charakteristischen Vanillegeschmack machen zu müssen. Wenn dieser Entwicklungsprozess in anderthalb Zeilen zusammengefasst steht, klingt dies einfach, doch tatsächlich war diese Zeit von schier endlosen Versuchen geprägt, die sich über viele Monate erstreckten. Der Schwierigkeitsgrad der Entwicklung des richtigen Flavours lässt sich nur mit der Entwicklung eines Parfumdufts vergleichen. Eine Kombination der vielen Geschmacksnuancen muss ganz genau ausbalanciert werden, um den richtigen Geschmack zu treffen - und der richtige Geschmack wird nur erreicht, wenn alle Elemente zusammenpassen. Rohtabak, Casing und Flavour - jeder Faktor für sich ist entscheidend für den endgültigen Geschmack. Zusammen ergeben sie den optimalen Genuss.
Sobald die richtige Mischung aus Essenzen gefunden ist, werden die Essenzen mit reinem Alkohol vermischt, und nun haben wir eine Flavourmischung, die wir dem Tabak zusetzen können. Die Flavourmischung wird hierfür zerstäubt, während der Tabak in diesem "Flavournebel" rotiert. Das Flavour soll nicht auf der Oberfläche sitzen. Es soll tief in den Tabak eindringen. Der Alkohol fungiert als Träger für das Flavour und sorgt dafür, dass dieses in den Tabak eindringt. Dies geschieht während der anschließenden Lagerung. Nachdem der Alkohol seine Aufgabe erfüllt hat, verdampft er und verschwindet vollständig. Der Tabak enthält nun alle drei wichtigen Faktoren, die den Pfeifentabak zu einem einzigartigen Erlebnis machen.
Quelle: http://www.mac-baren.com
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