Wie ich bereits im ersten Abschnitt erwähnte, gibt es viele Pfeifenraucher, die einer Dose Flake-Tabak recht misstrauisch gegenüber stehen. Bereits ein erster Blick in die Dose macht ihnen deutlich, dass dieser gepresste Tabak keinesfalls in die Pfeife passt! Stopfte man den Flake hochkant in die Pfeife, wäre er viel zu lang, mit dem Ergebnis, dass ein Großteil des Tabaks über den Pfeifenrand hinausragen würde. Versuchte man umgekehrt, den Flake quer in die Pfeife zu stopfen, wäre das Tabakstück allzu breit. Natürlich könnte man auch versuchen, den Tabak in die Pfeife hineinzuschrauben, doch hätten genauere Untersuchungen gezeigt, dass der Tabak über keinerlei Gewinde verfügt! Also muss in der Fabrik einer sitzen, der keine Ahnung hat. Nun sind die meisten Pfeifenraucher ja tatkräftige praktische Menschen, die darauf beherzt den Flake-Tabak nehmen und zwischen den Handflächen zerbröseln. Der hierbei entstandene lose Tabak passt in jede Pfeife – ist doch gar nicht so schwer!

Jetzt findet es manch einer sicherlich ziemlich vermessen, was ich hier zum Thema Pfeifestopfen mit Flake zum Besten gebe. Doch Fakt ist, dass viele Pfeiferaucher, mit denen ich gesprochen habe, eben solche Gedanken hatten, die sie dazu bewogen haben, Flake-Tabak zu meiden.

Es macht einen großen Unterschied, ob man Flake–Tabak in gepresster oder loser Form raucht. Zusammengepresst brennt der Tabak langsam und erzeugt einen kühlen Rauch, wohingegen der lose Tabak schneller und bei höheren Temperaturen brennt. Auf diese Weise erhalten Sie einen anderen und stärkeren Geschmack, als Sie ihn sich bei diesem Tabak vorgestellt haben. Daher lautet unsere Empfehlung: Rauchen Sie Flake-Tabak in gepresster Form.

Doch lassen Sie uns nun zum Kern der Sache kommen. Nämlich, wie man seinem Flake-Tabak den bestmöglichen Genuss entringt.


Erklärung Schritt für Schritt

Bevor Sie mit dem Stopfen Ihrer Pfeife beginnen, müssen Sie darauf achten, dass es bei den Tabakkammern zwischen den Pfeifen große Unterschiede gibt. Daher brauchen Sie etwas Erfahrung, um einschätzen zu können, wie viele Scheiben Flake-Tabak Sie benötigen. Nun ist Erfahrung eine Sache, die man durch Ausprobieren entwickelt, daher schlage ich vor, Sie lesen sich diese Flake-Anleitung durch und schätzen hinterher ein, wie viele Scheiben Flake-Tabak Sie für eben Ihre Pfeife benötigen. Generell ist es besser, am Anfang weniger Tabak zu nehmen und danach einzuschätzen, ob Sie beim nächsten Mal eventuell mehr brauchen.

Tipp: Bedenken Sie, dass sich Flake-Tabak beim Rauchen in der Pfeife ausdehnt. Haben Sie also zu viel Tabak verwendet, kann es passieren, dass die Pfeife weniger gut zieht. Daher empfehle ich, weniger Tabak zu nehmen, und mehr Fleiß auf das Pfeifestopfen zu verwenden, damit Ihre Pfeife immer optimal zieht.

Schritt 1
Nehmen Sie so viele Flake-Scheiben, wie Sie glauben, dass sie in Ihre Pfeife passen und legen Sie sie in die Handfläche. Wollen Sie beispielsweise 1½Scheiben verwenden, zerteilen Sie einfach eine Scheibe in der Mitte und legen die halbe Scheibe auf die ganze. Falten Sie anschließend den Tabak vorsichtig in der Mitte.

Schritt 2

Fassen Sie den zusammengefalteten Tabak an jedem Ende und biegen Sie ihn vorsichtig in der Mitte, so dass sich ein U bildet. Sie werden sehen, dass sich der Tabak unten etwas lockert, das ist auch beabsichtigt. Wichtig dabei ist, dass der Tabak zusammengepresst bleibt und sich nur am Boden gelockert hat.




Schritt 3

Drücken Sie den gelockerten Tabak am Boden etwas zusammen, damit er sich leichter in die Pfeife stopfen lässt.




Schritt 4

Sie halten dabei die ganze Zeit über den Tabak am oberen Ende, während Sie nun den zusammengepressten Tabak in Ihre Pfeife stopfen können. Passiert es, dass zu viel Tabak aus der Pfeife herausragt, können Sie ein wenig von dem Tabak entfernen, bevor Sie Ihn zu falten beginnen.




Schritt 5

Sie müssen nun den Zug Ihrer Pfeife regulieren, wobei Sie den Tabak leicht andrücken – genauso wie Sie es normalerweise auch bei einem lose geschnittenen Tabak tun. Denken Sie daran, nicht zu stark zu drücken, da sich der Tabak ausdehnt, wenn er heiß wird.




Jetzt können Sie Ihre Pfeife anzünden. Möglicherweise lässt sich der Flake-Tabak etwas schwerer entzünden und zum Brennen bringen, doch das liegt daran, dass der Tabak zusammengepresst ist. Sie werden sich ein wenig stärker konzentrieren müssen beim Anzünden der Pfeife, doch wenn der Tabak erst einmal brennt, geht das Ganze fast von selbst. Sie brauchen gar nicht allzu stark und so oft zu ziehen wie bei vielen anderen Tabaken. Flake erfordert nur am Anfang etwas mehr Konzentration.

Tipp: Um das Anzünden Ihrer Pfeife etwas zu erleichtern, können Sie einige der kleinen losen Tabakstückchen nehmen und sie obenauf legen. Sie brennen etwas leichter und führen aber nicht zu einer höheren Temperatur und damit einem anderen Geschmack.

Nun ist die Zeit gekommen, da Sie sich zurücklehnen und den Geschmack einer gut gestopften Flake-Pfeife genießen können. Wenn es beim ersten Mal nicht klappen sollte, versuchen Sie es halt erneut. Vergessen Sie nicht, dass selbst eingefleischte Flake-Raucher von Zeit zu Zeit beim Stopfen ihrer Pfeife Pech haben. Wenn Sie erst einmal Erfahrung mit Flake gesammelt haben, ist das richtige Stopfen der Pfeife ein Kinderspiel. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen mit Ihrem neuen „Freund“ unter den Pfeifentabaken.

Per Georg Jensen
Mac Baren Tobacco Company A/S
Quelle: http://www.mac-baren.com